Das Jahr in Bildern

2019

Januar

Projekt inQS identifiziert gute Pflege

Mit dem webbasierten Projekt „Indikatorengestützte Qualitätsförderung“ (inQS) entwickelt der Diözesan-Caritasverband ein Konzept der Qualitätssteuerung, um die Versorgung von Pflegebedürftigen zu verbessern. Ziel ist es, anhand von Messkriterien besser beurteilen zu können, wie gut die Pflege in stationären Einrichtungen funktioniert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Betreuung und Pflege von Menschen mit demenziellen Erkrankungen. Am Projekt inQS nehmen 160 stationäre Einrichtungen mit 13000 Bewohnerinnen und Bewohnern teil.

Februar

Ministerpräsidenten-Gattin zu Besuch

März

Susanne Laschet, Schirmherrin des Müttergenesungswerks in NRW und Ehefrau von Ministerpräsident Armin Laschet, plädiert dafür, das Angebot der Eltern-Kind-Kuren weiter auszubauen. „Sie helfen vielen Menschen in Notsituationen und schaffen eine neue Lebensperspektive. Zur Familienfreundlichkeit eines Landes gehört für mich, dass Mütter und auch Väter in einer herausfordernden Lebens- oder Familiensituation die Chance erhalten, eine solche Auszeit zu nehmen“, sagt Laschet beim Besuch einer Caritas-Beratungsstelle in Bergheim. Zum 1. Januar 2019 wechselte die Geschäftsstelle des Müttergenesungswerks im Erzbistum Köln in die Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes.

Caritas – Platz für alle!

Ein Imagefilm für die Caritas? Warum nicht! Im März 2019 feiert der 80-Sekunden-Spot Premiere. Seine Botschaft: Caritas ist für alle Menschen da – unabhängig von deren Herkunft und Überzeugung. Die Caritas möchte zeigen, dass sie jeder Form von Ausgrenzung entschieden entgegentritt. Einen Monat lang ist der Film im Vorprogramm des Kölner Cinedoms zu sehen und zum Jahresende 2020 im Autokino Köln-Porz. Unter den Mitwirkenden: Kais Setti („Polizeiruf”), Daniel Wandelt („Verbotene Liebe”) und Nico Randel. Der Schauspieler mit Downsyndrom stand bereits in „Extraklasse“ vor der Kamera. Zum Spot

April

Familienplege vor dem Aus

Die Caritas im Erzbistum Köln schlägt Alarm: Die Familienpflege steht vor dem Aus. Von den 14 Caritasverbänden im Erzbistum Köln bieten nur noch sechs Familienpflege an, zwei Jahre zuvor waren es noch acht. Das Problem ist die Finanzierung: Viele Krankenkassen weigern sich, die Kosten für eine Fachkraft zu übernehmen. Dabei haben Betroffene einen Rechtsanspruch auf Unterstützung. Zum Hintergrund: Wenn Familien durch die Erkrankung eines Elternteils die Versorgung ihrer Kinder nicht mehr gewährleisten können, springt die Familienpflege ein.

Mai

Seepferdchen für mehr soziale Teilhabe

Juni

Ob ein Kind schwimmen lernt oder nicht, hängt stark vom Geldbeutel seiner Eltern ab. Das moniert der Diözesan-Caritasverband bei der Vorstellung des Projekts Delfinfreunde im Karlsbad in Brühl. Besonders betroffen sind Kinder, deren Eltern aufgrund ihres geringen Einkommens auf Gelder aus dem Bildungs- und Teilhabepaket angewiesen sind. Um auf diesen Missstand hinzuweisen und gleichzeitig Vorschulkindern soziale Teilhabe zu ermöglichen, organisiert die Caritas Schwimmstunden. Die Kosten dafür trägt die Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln.

Mama ist die Beste

Juli

Die Katholische Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung (KAG) im Erzbistum Köln wird von Kundinnen und Kunden der Galeria-Kaufhof-Filiale in Köln per Voting zur Wunsch-Partnerorganisation gewählt: Ein Jahr lang spendet der Kaufhof pro Verkaufsbon, der an einem Montag erzeugt wird, einen Cent an die KAG. Prominente Patin der Aktion mit dem Titel „Mama ist die Beste“: Schauspielerin Liz Baffoe. Zur KAG gehören die vier Organisationen Katholische Frauengemeinschaft, Katholischer Frauenbund, Erzbistum Köln und Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln.

Die Zukunft der Pflege

August

Not macht bekanntlich erfinderisch: Ob Dauerhotline, Straßenwerbung oder modernste technische Ausstattung – Altenheime der Caritas lassen sich einiges einfallen, um Mitarbeitende zu gewinnen. Was genau, das ist Thema im Magazin „caritas in NRW“. Das große Fotoshooting für das Heft findet im Juli im Kölner Caritas-Altenzentrum St. Maternus statt. Mit Tablets, sprachgesteuerten Assistenten und Virtual-Reality-Brillen ist die Einrichtung in Sachen Digitalisierung nicht nur am Puls der Zeit, sie ist auch attraktiv für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger und erfahrene Pflegekräfte.

Peer-to-Peer in der Flüchtlingshilfe

September

Geflüchtete Menschen mithilfe von Jobpatenschaften in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren – darum geht es im Projekt „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ unter Federführung des Diözesan-Caritasverbandes. Der Peer-to-Peer-Fachtag Ende August zieht nicht nur erfolgreich Bilanz, er beschäftigt sich vor allem mit dem Ansatz, dass Geflüchtete selbst zu Peers werden, also zu Mentorinnen und Mentoren für andere Menschen mit Fluchthintergrund. 30 Peer-to-Peer-Patenschaften will man erreichen, davon mindestens 15 für geflüchtete Frauen, die es auf dem Arbeitsmarkt ungleich schwerer haben.

Alt und Jung im Boot vereint

Ein Zeichen für den Zusammenhalt der Generationen setzt der Diözesan-Caritasverband mit seiner 14. Schiffsfahrt „Alt und Jung in einem Boot“. In Köln startet die MS RheinEnergie zu einer Tour über den Rhein. An Bord: 450 Seniorinnen und Senioren aus Caritas-Altenheimen, 130 Schülerinnen und Schüler sowie Rainer Maria Kardinal Woelki. Geduldig schüttelt er Hände und stellt Fragen. Papst Benedikt XVI. hat die Caritas 2005 indirekt zu dieser Aktion animiert, als er anlässlich des Weltjugendtags sagte: „Wir dürfen die alten Menschen nicht ihrer Einsamkeit überlassen.“

Oktober

Guter Rat auf einen Klick

November

Mit dem Go-live ihrer neu aufgesetzten Online-Beratungsplattform macht die Caritas einen Schritt in die digitale Zukunft. Das Portal bietet auch Menschen mit mehreren Problemlagen gleichzeitig Ansprechpersonen und schnelle Hilfe. Es ist zudem Grundlage für das Caritas-Konzept des Blended Counseling, der Verbundenheit von Online-Beratung und Face-to-Face-Beratung. Bundesweit sind werktags über 2700 Beratende in rund 900 Beratungsstellen für 15 unterschiedliche Hilfefelder erreichbar – darunter Schwangeren-, Schuldner- und Suchtberatung.


Tablets in der Kita – weit mehr als Daddeln!

Dezember

Mit Bus und Bahn zum Freiwilligendienst – und zwar kostenlos

Mit seinem Projekt „Let’s do it!“ förderte und testete der Diözesan-Caritasverband sechs Monate lang den pädagogisch sinnvollen Einsatz von Tablets und Apps im Kita-Alltag. Sechs kreative Digitalaktionen – darunter ein Stop-Motion-Film und ein virtuelles Memory – werden in einer kleinen Feierstunde prämiert. Fazit aus Sicht der Caritas: Die Medienerfahrungen in der Kita sind wichtige Voraussetzungen zur Entwicklung einer Medienkompetenz. Insgesamt beteiligten sich 56 katholische Kitas an dem Projekt, jede erhielt 100 Euro als Anschubfinanzierung.

Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert der Diözesan-Caritasverband kostenlose ÖPNV-Fahrten für Menschen in Freiwilligendiensten und unterstützt so die Kampagne #freiefahrtfuerfreiwillige. Mit den Freifahrten zu den Einsatzstellen soll das Engagement angemessen gewürdigt werden. Der Verein „Freiwillige Soziale Dienste im Erzbistum Köln“ (FSD) vermittelte 2018 1000 junge Menschen in ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Träger des FSD sind neben der Caritas auch das Erzbistum Köln und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Das Jahr in Bildern

2020

Januar

Organspende – Geschenk und keine Pflicht

Februar

Anlässlich der Bundestagsdebatte über eine Reform der Organspende kritisiert der Diözesan-Caritasverband die von Gesundheitsminister Jens Spahn favorisierte Widerspruchslösung. „Eine persönliche Bereitschaft zu einer Organspende braucht auch eine persönliche Zustimmung und keinen Automatismus“, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel. Die Widerspruchslösung – im Parlament ohne Mehrheit – sieht vor: Jede und jeder ist Organspenderin oder Organspender, es sei denn, sie oder er widerspricht. Hensel: „Die Organspende ist ein Geschenk und darf nicht zur Pflicht werden.“

In Search – eine Reise zum Frausein

März

Gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Köln präsentiert der Diözesan-Caritasverband im Kölner Kino „Filmpalette“ den Dokumentarfilm „In Search – eine Reise zum Frausein“. Das autobiografische Werk der Kenianerin Beryl Magoko erzählt vom Trauma der weiblichen Genitalverstümmelung, von der weltweit mehr als 200 Millionen Frauen betroffen sind. Im Film begibt sich die 37-jährige Magoko auf eine Reise in die eigene Vergangenheit in Afrika, konfrontiert Familie und Beteiligte ihrer eigenen Beschneidung mit Fragen und Vorwürfen.

Fonds unterstützt Nachbarschaftshilfe

April

Aus der „Aktion Neue Nachbarn“ (ANN) wird vorübergehend die „Aktion Nachbarn“: Seit März 2020 stehen Mittel aus dem ANN-Soforthilfefonds auch für Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona zur Verfügung. Das entscheidet der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki gemeinsam mit dem Leiter der ANN, Dr. Frank Johannes Hensel. Geld kann unbürokratisch etwa für den Kauf von Schutzmaterialien oder Fahrrädern und Boxen zum Transport von Lebensmitteln beantragt werden. Auch wer Geschenke für besonders isolierte Personen benötigt, kann einen Antrag auf Finanzhilfe stellen.

Danke – allen Heldinnen und Helden

Mai

Es sind die vielen Pflege- und Küchenkräfte, die Beratenden und Betreuenden, die Ärztinnen und Ärzte, die Hebammen und Seelsorgenden, die Sozialarbeitenden und ehrenamtlich Engagierten, die in den ersten Wochen der Corona-Pandemie nicht einfach sagen konnten: Wir sind dann mal weg – im Homeoffice. Mit großem Engagement sind sie für andere da in teils schwierigen und gefährlichen Momenten. All den Heldinnen und Helden dankt der Diözesan-Caritasverband mit Plakaten und Buttons, die an Einrichtungen und Dienste im Erzbistum Köln verteilt werden.

Väter: Tradierte Rollenbilder über Bord werfen

Juni

Anlässlich des Vatertags zieht der Diözesan-Caritasverband eine positive Bilanz der Väterberatung im Erzbistum Köln. Rund 600 (werdende) Väter haben 2019 das Angebot der Beratung an einem der insgesamt zwölf Standorte genutzt – Tendenz steigend. Väter-Berater Marcel Maus vom Caritasverband Bonn freut sich im Interview, dass sich immer mehr Väter ihrer Rolle bewusst werden und mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Sein Wunsch: dass noch mehr Männer die tradierten Rollenbilder über Bord werfen und sich Erziehungsaufgaben mit den Müttern teilen.


Flüchtlingsheime werden zu Corona-Hotspots

Juli

Kleine Zimmer mit vielen Betten, Enge in Gemeinschaftsräumen: Die Gefahr einer Corona-Infektion ist in Flüchtlingsheimen besonders hoch. „Ist das Virus erst einmal in der Einrichtung, hat es wegen der hohen Personendichte besonders leichtes Spiel“, warnt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel und fordert, dass Geflüchtete frühzeitig – nicht erst nach Virusausbruch – in die Obhut von kommunalen Einrichtungen kommen. „Dort kann die Gesundheit oft besser geschützt werden, und die Menschen finden hier den wichtigen Anschluss an Schule, Ausbildung und Arbeit.“

Treffen armer Menschen

August

Zum dritten Mal treffen sich auf Einladung der Freien Wohlfahrtspflege NRW Menschen mit Armutserfahrung in den Räumen des Diözesan-Caritasverbandes. Im Mittelpunkt diesmal: die teils drastischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lebensumstände von Menschen am Rande der Gesellschaft. „Menschen in Armut haben ein höheres Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, denn sie können den Infektionsquellen kaum ausweichen“, so Dr. Frank Johannes Hensel, seit Anfang 2020 Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW. 30 Betroffene nehmen an dem Treffen teil.

„Wir haben viel geschafft“

Mit einem Film, fünf Jahre nach Angela Merkels „Wir schaffen das“, zieht die Caritas in NRW eine positive Bilanz der Flüchtlingsbewegung. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel sagt in dem Film: „Der Satz ‚Wir schaffen das‘ war nicht naiv, vielmehr programmatisch.“ Immerhin hat heute fast jede und jeder Zweite der Geflüchteten im erwerbsfähigen Alter einen Job. Der Film entstand unter Federführung des Kölner Diözesan-Caritasverbandes, zu Wort kommen Geflüchtete, Ehrenamtliche und Einrichtungsleitungen der Caritas aus ganz NRW. Zum Film

September

Was uns zusammenhält

Oktober

Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Medizinethikerin Prof. Dr. med. Christiane Woopen, ist Gastrednerin beim Verbändetreffen der Caritas im Erzbistum Köln zum Thema „Was uns zusammenhält“. Vor 80 geladenen Gästen im Kölner Sport- und Olympia-Museum erklärt Woopen: Das Wichtigste in der Corona-Krise sei, dass „man nicht zusammengehalten wird, sondern dass wir zusammenhalten“. Die Überzeugung, für diejenigen da zu sein, die unter der Pandemie besonders litten, sei maßgeblich für den Zusammenhalt der Gesellschaft, so Woopen weiter.

Tortenglück im Altenzentrum

November

Anlässlich des 50. Geburtstags der Glücksspirale spendiert WestLotto dem CBT-Wohnhaus An St. Georg (Köln) eine Torte. Einrichtungsleiterin Anna Christine Wagner und Dr. Frank Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW, schneiden die Torte an – für Bewohnerinnen, Bewohner und das Personal. Nach dem Motto „Wer Geburtstag hat, gibt Kuchen aus“ verschenkt WestLotto insgesamt 100 Torten an soziale Einrichtungen in NRW. Mit den Erträgen der Glücksspirale wird seit vielen Jahren auch die Wohlfahrtspflege gefördert.

Von Mini-Helden und Legorampen

Premiere in der fast 25-jährigen Geschichte des Elisabeth-Preises der CaritasStiftung: Die Preisträger 2020 werden in einer rein digitalen Zeremonie ausgezeichnet. Die mit je 2.500 Euro dotierten ersten Preise gehen an den Malteser Hilfsdienst für sein Konzept einer Erste-Hilfe-Schulung für Kita-Kinder und – in der Kategorie „jung + engagiert“ – an den Verein „junge Stadt Köln“, der Rollstuhlrampen aus Legosteinen baut. Erstmalig wird zudem ein Publikumspreis verliehen – an den Verein „Hilfe Litauen-Belarus“ aus Bergisch Gladbach.

Dezember

Dreharbeiten für das ZDF

Gleich zweimal dreht das ZDF für seine Nachrichtenformate „heute“ und „heute journal“ im CBT-Wohnhaus An St. Georg in Köln. Benötigt wird zunächst ein Statement der Freien Wohlfahrtspflege NRW zur Empfehlung der Ständigen Impfkommission, Bewohnerinnen und Bewohner aus Altenheimen zuerst gegen eine Covid-19-Erkrankung zu impfen. Kurz danach berichtet das ZDF darüber, dass Altenheime von der Politik aufgefordert sind, Besuchende der Einrichtungen mehrmals wöchentlich zu testen, um so die älteren Menschen zu schützen. Dr. Frank Johannes Hensel steht ebenso wie Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Rede und Antwort.

© Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.

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